Update: 01.08.2022 www.euroleps.ch
Eupithecia trisignaria HERRICH-SCHÄFFER, 1848Bergwald-Doldengewächs-Blütenspanner, Triple-spotted PugGeometroidea
Geometridae
Larentiinae
Schweiz
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  • Falter / Adults
  • Eupithecia trisignaria: Bild 1
  • Ei-Raupe-Puppe / Preimaginal Stages
  • Eupithecia trisignaria: Bild 1 Eupithecia trisignaria: Bild 2 Eupithecia trisignaria: Bild 3 Eupithecia trisignaria: Bild 4 Eupithecia trisignaria: Bild 5 Eupithecia trisignaria: Bild 6
  • Habitat
  • : Bild 1
  • Raupenpflanzen / Plants
  • : Bild 1
  • Verbreitung / Range
  • W-Europa bis Sibirien

    CH: ganze Schweiz
  • Biologie / Life History
  • Flugzeit: 6-8

    Höhenverbreitung: - 1500 m

    Lebenszyklus: 1 Gen./Jahr. Die Puppe überwintert 1x.

    Habitat: Warme und feuchte, geschlossene Waldgebiete tiefer bis mittlerer Lagen: Hochstaudenkrautfluren an Waldwegen und auf Schneisen mit grossblütige Umbelliferen wie Heracleum sphondylium und Angelica Silvestris.
    Nachweimethoden: LF im Habitat im Juli, Raupensuche nachts im August-September.

    Biologie: Die Imagines werden am Tage so gut wie nie beobachtet, sie kriechen in die Falllaubschicht. In der späten Dämmerung verlassen sie ihr Tagesversteck und fliegen dann in beinahe hüpfendem Flug von einer Doldenblüte zur anderen. Sie stellen sich auch an Lichtquellen in grösserer Anzahl ein, wenn man mitten im Habitat leuchtet. Eiablage zwischen den Blütenknospen einer Dolde. Raupen in den Blütendolden von Apiaceae. Selbst ausgewachsene Raupen sind zwischen den Blüten nicht auf Anhieb zu entdecken. Während des Tages verhalten sie sich ruhig. Sie sitzen zumeist an den Blütenstielen, mit dem Vorderkörper in den Blüten. So bleiben sie auch in der Nacht sitzen, während sie fressen. Bei Störung und auch am Tage im Ruhezustand ziehen sie ihren Kopf in typischer Weise ein, wobei sie den Vorderkörper leicht anwinkeln. Hierdurch unterscheiden sie sich recht gut von ähnlichen Blütenspannerraupen. Zur Verpuppung geht die Raupe nicht in die Erde, sondern verspinnt trockene Pflanzenreste auf dem Boden.
    Die Zucht ist unproblematisch. Copula und Eiablage sind leicht zu erzielen.

  • Systematik / Systematology
  • Erstbeschreib
    Syst. Bearb. Schmett. Eur. 3 (31): 120, 131, pl. 28: 175, 176
    Ersttaxon
    Eupithecia trisignaria
    Artmerkmal

    Spannweite 17-19 mm.
    Etwas spitzflügeliger als E. selinata.
    Grundfarbe mausgrau, mit einem Stich ins Braune.
    Auf dem VFl. eine Reihe von dunkelbraunen, fein hell angelegten Querlinien, oft schwer erkennbar.
    Dunkle Fleckchen am Vorderrand, die jeweils den Beginn einer Querlinie bilden.
    Kleiner halbmondförmiger Mittelpunkt.
    Helle Wellenlinie im leicht verdunkelten Saumfeld.
    Am Vorderrand ein gut sichtbarer heller Fleck als Beginn einer verloschenen Doppellinie. Diese und die dunkle Querlinie knicken fast rechtwinkelig auf der Ader m1 ab. Die dunkle Querlinie verläuft dann sehr fein gezackt, fast gerade auf den Hinterrand zu.
    Die Fransen aller Flügel fein hell- und dunkelgrau gescheckt.

    E. selinata (links)
    E. trisignaria (rechts)
    (nach WEIGHT, 2002)

  • Literatur
  •  
    VORBRODT, K. & MÃœLLER-RUTZ, J. (1914):
    1080. trisignaria H. S. - Sp. III, T 71 - Dietze, Eupith. T 74. Der wenig verbreitete und ziemlich seltene Falter fliegt im Juli-August. Frauenfeld (Wehrli), Zürich, Weiningen (V.), Uto, Zürichberg (Rühl), Siselen, Büren (Ratz.), Bern (v. J., V.), Weissenburgschlucht (Hug.), Neuchätel, St. Blaise (V.), Fenin, Chaumont (Roug.), Lausanne (Lah.), Martigny, La Croix (W.), Mt. Chemin (Favre), Trafoi (Frey), Landquart (Thom.). Die Raupe — Dietze, Eupith. T 48 — lebt von Ende Juli bis Oktober an den Blüten und Samen von Heracleum sphondylium, Peucedanum oreoselinum, Laserpitium siler, Angelica silvestris, Pastinaca sativa, in Wiesen und an Waldrändern. E. Sp. II, 75 — Roug. 253 — Frio. III, 247 — Favre 313 — B. R. 369 — Stett. Ent. Zeit. 1871, p. 139 - 1872, p. 199.
  • Quellen
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  • Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 161
  •  
  • Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 166, Nr.233
  •  
  • Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 252, Nr. 111
  •  
  • Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52
  •  
  • SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8517
  • Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 122, Nr. 1080 (als Tephroclystia trisignaria)
  •  
  • Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD2 Nr. 38
  • pieris.ch
  • Lepiforum
  • Raupenkalender Geometridae der Schweiz
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